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Rückblick Hofführung am Amperhof

Kurze Pause für den Traktor am Feldrand
Beginn der Hofführung - kleine Vorstellungsrunde
Helmut, Ulli und Gisela stellen sich vor
Helmut zeigt das Wurzelwerk
Conny und Helmut erklären, wie lange Beete unbearbeitet bleiben
Helmut zeigt wie schnell die Salate gewachsen sind
Wo nicht gemäht ist, da holen die Schnecken die Sonnenblumen
Die Rinder im Hintergrund "mähen" den die Wiesen
(Äpfel-)Bäume werden nach der Blüte geschnitten
Helmut liebt die Brennessel
Traktor zum Anfassen
Traktor hackt und schließt die Rillen
Der Boden wird nur oberflächlich bearbeitet.

"Für mich ist ein moderner Landwirt auch Gärtner und zugleich (Natur-)Fütterer" meint Helmut Kinzelmann, als er auf Felder, Wiesen, Bäume und Sträucher zeigt, die auf dem Amperhof wachsen. „Nur eine größtmögliche Diversität sorgt für ein stabiles Ökosystem“ erklärt er weiter auf der Hofführung, zu der wir am 9. Juli eingeladen haben. Normalerweise findet diese im Rahmen des alljährlichen Hoffestes statt. Doch ist für dieses sehr viel Vorlauf nötig, weshalb 2022 keines stattfindet. Für September 2023 können wir wieder hoffen, ein Hoffest für Kunden, Mitarbeiter und Erzeuger veranstalten zu können und ökologischen Landbau für alle Kunden und Interessierte greifbar zu machen.

Wie divers und vielfältig das Leben am Amperhof ist, erfahren die Besucher der Hofführung sofort. Die Felder sind gefüllt mit Salaten, Zucchini, Blaukraut, Beikraut, Bienenweide, farbenfröhlichen Ringel- und Sommerblumen, Bienen, Hummeln, Fliegen und in diesem Jahr endlich wieder vielen Schmetterlingen sowie der hofeigenen Rinderherde auf den Wiesen. 

Am Rande stehen Bäume von Walnüssen, Zwetschgen, Birnen, Äpfeln und mehr, um verschiedene Vögel anzulocken. Auch Fledermäuse fühlen sich hier wohl, das heißt, sie finden am Amperhof genügend Futter. Der LBV führt hier etwa einmal im Jahr einen Abend über den Hof und erklärt den Lebensraum der Nachtsegler.

Die tierische Vielfalt tummelt sich besonders am und im Boden, auch wenn die Besucher sie nicht auf den ersten Blick sehen können. Helmut zieht eine Pflanze aus dem Boden und zeigt ihre Wurzeln. Jeder, der möchte, darf mal riechen. So duftet Erde und Leben! Das Wurzelwerk ist sehr ausgeprägt. Es schenkt Mikroorganismen Futter, bindet Stickstoff, versorgt die Pflanze mit Nährstoffen aus den Tiefen des Bodens, lockert den Boden auf, hält ihn aber durch die Wurzeln zusammen und hilft so, Regenwasser besser aufzunehmen und zu speichern. Jede Pflanze, die auf den Äckern wächst, spendet Leben. Denn einmal an der Oberfläche gewachsen, schütze sie die Erde vor Austrocknung und dient als Ganzes samt Wurzeln wieder als Futter für den Erhalt des Bodenlebens. Ob Schnecken, Regenwürmer oder Kleinstlebewesen, sie alle zersetzen die Pflanze wieder und scheiden wertvolle Stoffe aus, um den Boden mit Humus zu versorgen und ihn nährstoffreich zu halten. Deshalb werden abgeschnittene Salate und das Beikraut auf den Feldern gelassen. Die Felder am Amperhof sind maximal zwei Wochen aufgedeckt bzw. offen, um sie für die Neubepflanzung vorzubereiten.

Conny zeigt die Kräuterfelder, im Vordergrund steht der Tulsi
Landwirtschaft zum Anfassen
Die Sommerblumen zeigen sich von ihrer schönsten Seite
Für uns unscheinbar, aber ein Magnet für blaue Fliegen: Schwarzkümmel
Zum Abschluss gab es Kuchen mit essbaren Blüten...
Und frischer Kräutertee löschte den Durst

Zum Vergleich prägen Felder des konventionellen, also nicht ökologisch bewirtschafteten, Anbaus, die Landschaft oft monatelang mit abgeernteten, freistehenden Feldern, die dafür sorgen, dass der Boden austrocknet und wahrlich stirbt. Von Erde allein kann sich kein Lebewesen ernähren und keinen Humus zum Erhalt des Bodens zurückgeben.

Helmut erhält den natürlichen Kreislauf am Amperhof, indem er die Böden nur minimal bearbeitet, z.B. mit einer Hacke, die nur oberflächlich arbeitet. Oder anstelle des bekannten Pflügens, das tief in die Bodenschichten eingreift, hilft ihm der Geohobel, die oberen Schichten zu bearbeiten. Diese flache Bodenbearbeitung erhält bspw. die Lebensräume der Regenwürmer. Diese bauen tatsächlich nur 1-2 Mal in ihrem Leben ein Loch in der Erde und bleiben darin viele Jahre. Würde das Zuhause des Regenwurmes zerstört, müsste er das Weite suchen, neu bauen oder würde dabei getötet.

Töten steht jedoch absolut im Widerspruch zur Philosophie des Amperhofes. Leben schenken und leben lassen ist das Konzept. So müssen Helmut und seine Helfer auch immer wieder die vielen Schnecken, die sich auf die Salate stürzen in Kauf nehmen. An einem Feldrand waren nämlich keine Ringelblumen mehr vorhanden, um sie als Schneckenzaun zu pflanzen. So müssen Sie als Kunden dieses Jahr wieder auf die Sonnenblumen verzichten, weil die Schnecken sie aufgefressen haben, bevor sie wachsen konnten. Doch es gibt einen Ansatz für nächstes Jahr: regelmäßig das Gras an den Feldrändern mähen: die Schnecken verstecken sich im Sommer gerne tagsüber im hohen Gras und fressen nachts alles, was in ihrer Reichweite ist. Gibt es aber kein hohes Gras, können sie sich nicht verstecken und müssen sich anderweitig Nahrung beschaffen.

Wir hoffen, Helmut kann zur nächsten Führung auf dem Hoffest 2023 über die weitere Erkenntnisse seiner (regenerativen) Landwirtschaft berichten. Bitte bleiben Sie neugierig, wir informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten vom Amperhof und der Ökokiste.