Bei Zimmertemperatur kann das einige Tage dauern, im Backofen trocknet es bei 70 Grad für einige Stunden. Sobald es trocken ist, schneidet Stephan das Brot in Stücke und wälzt es in Kokosraspeln. Das fertige Quittenbrot bewahrt er luftdicht in Dosen oder Schraubgläsern auf.
Etwas dünner ist das Quittenleder, für das wir hier eine Schritt für Schritt-Anleitung mitgeben für alle, die das erste Mal ein Fruchtleder herstellen. Als Zutaten benötigen Sie:
- ein Kilo Quitten
- 100g Datteln oder eine Zuckerart wie Birkenzucker oder Stevia
- einen Teelöffel Ceylonzimt
- etwas Vanillepulver für ein feines Aroma
Zunächst reiben Sie die Quitten mit einem Tuch ab, sodass der Flaum auf den Quitten verschwindet. Danach können Sie sie waschen, vierteln und die Kerne entfernen. Zerkleinern Sie die Quitten in kleinere Stücke, geben sie in einen Topf, bedecken den Boden mit Wasser und lassen sie kochen bis sie weich sind. Das dauert je nach Größe zwischen 10 und 20 Minuten.
Anschließend pürieren Sie die abgekühlten Quitten zusammen mit Zimt, Zucker oder Datteln und Vanille. Das entstandene Mus streichen Sie auf eine Dörrfolie für Dörrautomaten oder auf ein Backblech. Höher als 1-1,5 cm sollte das Ganze nicht sein, da die Masse sonst sehr lange benötigt, bis sie trocken ist.
Fertig ist das Fruchtleder dann, wenn es keine Feuchtigkeit mehr hat und eine ledrige Konsistenz erreicht hat. Es schmeckt dann fruchtig und leicht säuerlich, ist aber ein sehr gesunder Snack. In kleine Stücke unterteilt, kann man es in Dosen kühl und trocken aufbewahren. So ist das Fruchtleder einige Wochen haltbar.
Was kann die Quitte noch?
Pektin ist der Grund, dass man sie in unseren Breitengraden nicht roh verzehren kann. Also kochen wir sie. Das hoch konzentrierte Pektin in der Frucht ist ein natürliches Geliermittel und hilft der Weiterverarbeitung. Weichgekocht entsteht ein Mus, das durch ein Baumwolltuch gedrückt oder durch ein Sieb passiert, mit Gelierzucker zum bekannten Gelee weiterverarbeitet werden kann. Aus Mus lässt sich auch ein Quittenbrot zubereiten. Besonders beliebt in der Vorweihnachtszeit. Aber nicht nur die Frucht selbst können Sie verwenden. Die Schale kann getrocknet Kräutertees beigemischt werden - schmeckt und duftet zugleich himmlisch. Und aus den Kernen können Sie Schleim produzieren und als Arznei aufheben: Dazu einfach die Kerne in Wasser einlegen und nach 15 Minuten ist ein Trank entstanden, der bei Halsschmerzen, Bronchitis sowie Magen-Darm-Entzündungen helfen kann. Nur den Flaum, den müssen Sie vorher noch abrubbeln, der ist bitter...