E-Autos und Lastenräder passen sehr gut in die Münchner Innenstadt und ins westliche Umland, da könnte ein Amperhof E-Lieferwagen gut dazu gehören. Ja, unserem Image würde so ein Wagen sicherlich sehr gut stehen. Tatsächlich wägen wir schon länger Argumente für und wider Elektroautos ab. Bisher sind wir immer wieder zu dem Entschluss gekommen, dass wir unsere Flotte an Transportern so ökologisch und nachhaltig wie möglich betreiben. Das Konzept der E-Autos ist für unsere Überlegungen nicht ausgereift genug. Wir wollen nichts schön reden, hier listen wir ein paar Punkte auf:
a) Die Anschaffung eines neu produzierten E-Autos steht dem Kauf eines gebrauchten Diesel-Transporters gegenüber. Neuanschaffungen bringen immer hohen Ressourcen- und Energieeinsatz, d.h. zusätzliche CO2-Emissionen mit sich.
Zudem sind E-Autos ‚lokal emissionsfrei‘, sie erzeugen nur dort kein CO2, wo sie gerade fahren. Für alle gefahrenen Strecken der Amperhof Ökokisten Lieferwägen leisten wir einen Ausgleich durch verschiedene Klimaprojekte. Darüber berichten wir auf der Seite Wir sind CO2-neutral.
b) Die Gewinnung der Treibstoffe geschieht jeweils unter intransparenten und fragwürdigen Methoden und (Arbeits-)bedingungen. Das wollen wir nicht fördern.
c) Die Entsorgung der Batterien ist nach wie vor nicht geklärt und da sie komplex zusammen gebaut sind, sind sie nicht recyclebar.
d) Die Fahrleistung und Reichweite von Elektroautos kommt bisher nicht an die von Diesel- und Benzin-Motoren heran. Wir brauchen langlebige Lieferwägen.
e) Elektrische Lieferwägen sind aus unserer Sicht vergleichsweise teuer. Gebrauchtwägen sind die günstigere Alternative.
f) Da unsere Fahrer die Lieferwägen mit nach Hause nehmen, können wir als Unternehmen nicht sicherstellen, dass die Energie, die die Batterie auflädt, erneuerbar und umweltfreundlich ist. Die Packhalle und das Bürogebäude werden mit unserem eigens erzeugten Solarstrom versorgt, aber die Lieferwägen sind nur zum Be- und Entladen der Kisten auf dem Firmengelände und müssten sich den Strom außerhalb besorgen.
g) Um die Biokisten auf Lastenrädern auszuliefern, sind zusätzliche Depots nötig, die von unseren Lieferwägen angefahren werden können. Diese Depots sind bisher sehr aufwands- und kostenintensiv. Mit einem Lastenrad können nur wenige Kisten ohne Kühlung transportiert werden. Strecken mit dem Lieferwagen würden nur in geringen Mengen wegfallen. Deshalb entscheiden wir uns bisher gegen diese zusätzliche Lösung.