Im kleinen Hechenwang, einem Ortsteil von Windach, direkt an der Schweinach befindet sich der Kräuterhof von Helmut Kinzelmann. Er hat 2017 4 Hektar Land übernommen und bewirtschaftet ihn seitdem nach Bioland-Richtlinien.
Die Umstellung dauerte drei Jahre, in denen eine Kreislaufwirtschaft aufgebaut wird. Die Nährstoffe, die für das Bodenleben, das Wachstum der Pflanzen und als Futter für die Tiere wichtig sind, sollen auf natürliche Weise im Kreislauf des Bioland-Hofes gehalten werden. Abfälle werden vermieden und Nährstoffe, die in den Pflanzen stecken, werden in Form von Mist und Kompost wieder auf den Feldern ausgebracht.
Die Anbaufläche ist in vier Parzellen aufgeteilt. Darauf wachsen abwechselnd Salate, Zuckerhut, Zuckermais und Blaukraut, das mit nährstoffreichem Kleegras gemischt wird. Kleegras bindet viel Stickstoff aus der Luft und kann so maßgeblich klimapositiv wirken. Es sorgt für einen Humusaufbau im Boden, andererseits dient es als Futter für die Limousin-Rinder auf dem Hof, wenn das Blaukraut abgeernet ist. Weitere Parzellen dienen als Weidefläche für die Tiere. Und so findet ein Wechsel zwischen den Flächen statt, damit der Boden nicht überlastet wird und sich selbst ausgleichen kann.
Grundsätzlich ist der Boden auf dem Hof lehmhaltig und wässriger als am Amperhof. Dadurch ist es Helmut möglich, weitere Kulturen wie das Blaukraut und den Zuckerhut anzubauen. Unterstützt wird er von einem festen Angestellten.
Seit August 2020 steht das Gewächshaus, in dem im Winter und Frühjahr Jungpflanzen und Kräuter aufgezogen werden. Des Weiteren wachsen dort seltene Tomaten und Paprika heran, im Sommer 2021 startete Helmut mit einem Versuch mit alten Sorten wie Roma Strièe und Kleines Ochsenherz. 2022 können diese als Jungpflanzen im Topf erstmalig angeboten werden, auf ausgereifte Früchte freuen sich Kunden im Sommer. Lesen Sie dazu mehr im Blog-Beitrag "Tomatenpflanzen vom Ammersee".