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Der Stocknerhof ist ein schmucker, niederbayerischer, moderner Bauernhof im Vilstal bei Eichendorf. Das große Büro wirkt wie die Schaltzentrale eines mittleren Unternehmens und Frau Stockner
ist eine gestandene Unternehmerin mit Liebe zur Natur und zu ihrer Arbeit. Josef Stockner ist Gemüsebauer aus Leidenschaft.
Die Stockners gehören zu den Pionieren des Ökolandbaus. Denn schon 1985 haben sie ihren Hof umgestellt auf ökologischen Landbau. Damals, als kaum jemand sonst in der Gegend ein gutes Haar am
Ökolandbau gelassen hat und es im ganzen Umkreis gerade noch zwei weitere Biohöfe gab. Einer dieser Höfe war der Biogemüsebetrieb von Rudi Waas, dem Bruder von Frau Stockner. Mit ihm konnten
sie sich austauschen und haben bis heute einen wichtigen Mitstreiter. Wenn man den Betrieb heute sieht, mit seinen endlosen üppigen Gemüsefeldern im Vilstal, dann sieht man ein leuchtendes
Beispiel für den ökologischen Landbau. Erfolg und Qualität sprechen für sich, auch wenn die ersten Jahre sehr mühselig waren. Das junge Ehepaar Stockner sah damals in den 80ern keine Zukunft
mehr im konventionellen Gemüsebau. Jeder kurzfristige Erfolg einer teuren Pestizidanwendung hatte ein neues unlösbares Problemunkraut oder einen Pilzbefall zur Folge. Eine Einbahnstraße aus
der sie ausscheren wollten. Obwohl es damals kaum Beratungs- und vor allem Vermarktungsstrukturen im Ökolandbau gab, haben die Stockners den Mut aufgebracht, aus dieser Einbahnstraße
auszusteigen und einen völlig neuen Weg zu gehen. Die Umstellung erfolgte zunächst als Mischbetrieb mit Mutterkuhhaltung. Getreidebau und Gemüsebau. Schon einige Jahre nach der Umstellung
haben sich die Stockners entschieden, ausschließlich das anzubauen, was ihnen am meisten liegt: Gemüseanbau in allen Variationen. Auf diesem Gebiet sind sie heute die absoluten Profis.
Vor einiger Zeit ist ihr Sohn Alexander in den Betrieb eingestiegen. Nachdem er zunächst den Beruf des Heizungsbauers eingeschlagen hatte, ist er heute Gärtnermeister.
Heute bauen die Stockners auf 100 Hektar eine breite Palette Frischgemüse von Frühjahr bis in den Dezember an: Bundmöhren, rote Beete, Lauch, Sellerie, Fenchel, Weißkraut, Blaukraut,
Radieschen. Viel Wissen, Geschick und langjährige Erfahrung fließen in den Betrieb, um eine so große Palette an Gemüse anzubauen. Einer der Hauptschwerpunkte ist die große Vielfalt an Salaten
in allen Farben und Formen: Batavia rot und grün, Lollo rot und grün, Eichblatt, Kopfsalat, Feldsalat. Der Anblick der Gemüsefelder der Stockners im Vilstal zeigt, wie vielfältig und
großzügig die Natur sein kann. Ein solcher Garten Eden erfordert aber auch extrem viel Arbeit, 12 und 14 Stunden Tage sind eher die Regel. Abgesehen von einer Verschnaufpause im Januar wird
fast das ganze Jahr durchgearbeitet. Schon im zeitigen Frühjahr beginnt die erste Aussaat oder Pflanzung und ab dann geht die Arbeit nie aus. Im steten Wechsel folgen die Arbeitsschritte der
Jahreszeit: Saatbettbereitung mit Maschinen, Pflanzen, Säen, Hacken, Ernten. Viele Arbeitsschritte sind nötig bis Gemüse und Salat zur Ökokiste kommen. Nach der Ernte muss jedes Gemüse
geputzt werden, bevor es transportfertig ist, das heißt, die äußeren Blätter werden entfernt. Manche Gemüsearten wie Lauch und Möhren werden in einer Gemüsewaschanlage gewaschen.
Um am Markt schlagkräftiger und effizienter zu sein, haben die Stockners mit drei anderen niederbayerischen Biogemüsebauern eine Liefergemeinschaft gebildet, in der jeder seinen eigenen
Anbauschwerpunkt hat und die Waren in einem Betrieb erfasst werden, um Fahrtkosten zu sparen. Mit den Betrieben Laurer, Waas und Wiethaler bilden sie ein gutes, bewährtes Team.