WarenkorbWarenkorb

Warenkorbvorschau

Deine Bestellung zum
Bis zum änderbar!
Scheinbar gab es ein Problem beim Laden der Liefertermine. Bitte Lieferdatum auswählen
Es befinden sich Artikel mit Alkohol im Warenkorb. Die Lieferung darf nicht an Minderjährige erfolgen. Unser Fahrer wird dies bei der Auslieferung überprüfen.
Achtung: Du hast noch offene Änderungen in deinem Warenkorb. Vergiss nicht, deine Änderungen abzusenden! 🥕
Bioland
DE-ÖKO-006
regional
DE Bayern
Produktfoto zu Zwiebel rot

Zwiebel rot

Waas Rudi
Lieferoptionen:
#704
3,90 € / kg
7% MwSt
Handelsklasse II
Dieser Artikel wird genau eingewogen.

Info

Waas Rudi
Hersteller Waas Rudi
VerbandBioland
KontrollstelleDE-ÖKO-006
HerkunftDE Bayern
Inhaltkg
QualitätDE-ÖKO-006

Rezeptsammlung

Verwendet oder empfohlen bei:

Herkunft

Waas Rudi

DE Bayern
Rudi Waas und seine Frau Monika führen einen Biohof in Niederbayern, von dem man vor etwa 30 Jahren noch gesagt hat, dass er so gar nicht funktionieren kann. Experten des ökologischen Landbaus gingen damals davon aus, dass ein Biohof nicht ohne Tiere wirtschaften kann, weil man im Ackerbau auf die Düngemittel aus der Tierhaltung angewiesen ist. Damals wurde dieses Thema sehr kontrovers und heftig diskutiert.

Heute kann Rudi Waas nur noch darüber schmunzeln. Er hat jetzt eher Probleme, dass seine Böden teilweise zu gut organisch gedüngt sind und die Kulturen zu stark wachsen – und das alles mit den pflanzlichen Nährstoffen aus dem eigenen Betrieb, also voll ökologisch.

Angefangen hat alles ganz klein in Zeholfing im niederbayerischen Isartal. Die Eltern von Rudi Waas hatten einen kleinen 12 Hektar Betrieb mit Schweinemast und Getreideanbau. In den 60er Jahren fingen die Eltern an, wie viele andere Betriebe in der Region Gemüse anzubauen. Es entstand eine regionale Infrastruktur zur Gemüseverarbeitung. In Zeholfing selbst wurde eine Sammelstelle für die nahe Konservenfabrik eingerichtet. Und so eröffnete sich für viele kleine und mittlere Betriebe eine lukrative neue Erwerbsmöglichkeit. Ende der 60er Jahre änderte sich die Situation für die Erzeuger. Die Preise fielen. Die Gurken wurden nun woanders in noch größerem Stil industriell angebaut. Auch im Anbau selbst vollzog sich ein Wandel. Um den niedrigeren Preis mit höheren Erträgen zu kompensieren, wurden Düngung und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark gesteigert. In dieser Zeit absolvierte Rudi Waas seine landwirtschaftliche Ausbildung. In der Berufsschule wurde ein hoher Aufwand an Pflanzenschutzmitteln und an Düngung propagiert. Er hat diesen Ansatz von Anfang an mit Skepsis betrachtet. In seinen ersten Praxisjahren folgte er zwar noch dieser Richtung, hat aber dabei versucht, mit einer niedrigen Dosierung die toxische Belastung gering zu halten, mit dem „Erfolg“, dass die Kulturen nur sehr mäßig gediehen. Nach der Arbeit mit der Pflanzenschutzmittel-Spritze hat er sich oft körperlich schlecht gefühlt. So war seine Haltung gegenüber dem konventionellen Anbau von Anfang an kritisch.<br><br> Es war ein allmählicher Sinneswandel, der Rudi Waas erkennen ließ, dass der konventionelle Anbau nicht der richtige Weg für ihn ist: „Man musste die Pflanzenschutzmittel bis zum 3. Tag vor der Ernte anwenden, das wollte ich nicht. Ich sitz nicht mein Leben lang auf der Spritze und bringe aus, was mich und meine Kunden schädigt.“ So gab es für ihn schließlich nur noch eine Alternative: den ökologischen Anbau.

1986 hat er die ersten Flächen umgestellt. Seine Eltern konnte er damals noch nicht überzeugen. Deshalb hat er sich einfach einen anderen kleinen Hof gepachtet und diesen schrittweise umgestellt. Es handelte sich um einen Getreidebau-Betrieb mit einer kleinen Tierhaltung. Schon früh hat er auch hier Zwiebeln und Möhren in Ökoqualität angebaut. <br><br> Da es kaum Absatzmöglichkeiten gab, bemühte er sich schon nach wenigen Jahren, neue Vermarktungswege zu finden. Sein Hof bei Landau hat eine zu marktferne Lage, als dass man eine lohnende Direktvermarktung hätte aufbauen können.  Deshalb war es notwendig, selbst die Initiative zu ergreifen, damit die Ware zum Kunden kommt. Gemeinsam mit einigen Biobauern wurde ein Großhandel in Vilshofen aufgebaut. Später gründete er gemeinsam mit dem Biohof seiner Schwester eine Vermarktungsgemeinschaft, der sich vor zehn Jahren zwei weitere große Biogemüseproduzenten aus der Region anschlossen. Diese niederbayerische Liefergemeinschaft ist sehr schlagkräftig und professionell. Ihren Anbau stimmen sie aufeinander ab. Jeder hat seine Stärken und Spezialitäten, die sich sehr gut ergänzen. Nicht warten bis etwas passiert und andere etwas zustande bringen, sondern selbst die Sache in die Hand nehmen, das ist die Devise von Rudi Waas. Und damit ist er weit gekommen. Heute bewirtschaftet er mit seiner Frau 56 Hektar Gemüsebau. Der Anbau ist denkbar vielfältig. Bei der Familie Waas wachsen viele Gemüsearten, die wir im Herbst in der Ökokiste finden. Die beliebten Rondini sind vom Biohof Waas, sowie Hokkaido-Kürbisse, Zuckerhut, Sellerie, Kohlrabi, Zwiebeln und nicht zuletzt Wassermelonen. Rudi Waas hat den Gemüseanbau immer weiter verfeinert, indem er konsequent die Bodenfruchtbarkeit gesteigert hat. Mit zunehmendem Erfolg konnte er es wagen, den Betrieb auszuweiten.

Auch seine Eltern konnte er nach wenigen Jahren vom Ökolandbau überzeugen, so dass sie ihm dann doch den Hof übergeben haben. Später bekam er dann noch zusätzliche Unterstützung. Die Germanistik-Studentin Monika aus Polen kam als Saisonarbeiterin auf seinen Hof, um ihre Deutschkenntnisse aufzubessern. Dieser Fremdsprachenaufenthalt hatte nachhaltige Auswirkungen. Die beiden verliebten sich ineinander. Nach einigen Jahren, in denen Monika ihr Studium fortsetzte und abschloss, haben sie geheiratet. Den Betrieb machen sie seitdem erfolgreich gemeinsam. Sie bringt ihre ganze Power ein bei der Vermarktung und Organisation.

Immer wieder neue Projekte nimmt die Familie in Angriff. Das jüngste Unternehmen ist ein 7.000 qm großes Gewächshaus für Tomaten und Gurken. Hiermit möchte sich Rudi Waas ein zusätzliches Stück Unabhängigkeit am Markt sichern. Denn bei seinen klassischen Freilandprodukten wächst die Konkurrenz durch Großbetriebe immer mehr. Ein Steckenpferd von Rudi Waas und seiner Frau ist die Erzeugung von regenerativer Energie. Auf dem Wohnhaus ist eine große Solaranlage von 12 kW. Das Gewächshaus ist mit einem Blockheizkraftwerk bestückt und sie haben eine Beteiligung an einer Windkraftanlage. Der Traum von Rudi Waas ist, in Zukunft auch Pflanzenöl auf seinem Acker zu erzeugen, mit dem seine Fahrzeuge angetrieben werden können.