Pünktlich zur kalten Saison kommt auch der Chicorée zurück. Er mag es besonders dunkel, denn Chicorées sind Kellerkinder. Die auf dem Feld gezogenen Rüben treiben im Winter in Wasserkästen in dunklen Treibhäusern. Am Obergrashof konnten wir sehen, wie sie hinter einer großen Holztür wachsen.
Die Rüben werden auf eine Länge gebracht dicht nebeneinander in wassergefüllte Kisten gestellt, sodass sie nicht umfallen können. Die Kisten werden dann in einem speziellen Gestell in sieben Etagen übereinander gestapelt. Bis zur Ernte zirkuliert temperiertes Wasser in einem geschlossenen Kreislauf durch die Kisten. Innerhalb von drei Wochen treiben aus den Rüben die bekannten dichten Sprosse mit den hellgelben Blättern.
Früher hat man die Rüben auch in feuchter Erde getrieben. Dieses Verfahren ist jedoch zu aufwändig und wird daher heute nur noch sehr selten angewendet.