Ohne Artenvielfalt bleibt die Kiste leer...
Am 22. Mai ist Tag der Artenvielfalt und wir starten zusammen mit dem Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL) die nächste Kampagne: Bio kaufen heißt Artenvielfalt schützen.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Ohne Artenvielfalt bleibt die Kiste leer... Sie erhalten dazu einen Flyer in Ihrer Kiste.
Das Bündnis ist ein einzigartiger Zusammenschluss aus Bio-Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Institutionen der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft. Viele der Mitglieder sind Teil der Bio-Bewegung seit der ersten Stunde und sorgen heute dafür, dass unsere Bio-Bäuerinnen und -Bauern von dem leben können, was sie erzeugen: gesunde Lebensmittel.
Bio kaufen heißt Artenvielfalt schützen!
Ein Fünftel aller Tier- und Pflanzenarten in Europa sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Darunter auch viele wichtige Insekten, die unsere Nahrungspflanzen bestäuben. Verschwinden sie, geraten auch unsere Lebensgrundlagen in Gefahr: Der Saft ist dann einfach irgendwann abgedreht.
Der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft ist mitverantwortlich für das rasante Artensterben. Jahr für Jahr werden in Deutschland ca. 30.000 Tonnen Ackergifte verkauft, um sie auf Äckern und Plantagen zu spritzen.
Aber das muss nicht sein. Millionen Bio-Bäuerinnen und -Bauern weltweit beweisen jeden Tag, dass eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pestizide möglich ist. Wollen wir den Artenreichtum erhalten und so auch langfristig unsere Lebensgrundlagen sichern, ist die ökologische Transformation unserer Landwirtschaft ein wesentlicher Schritt.
Pestizidfrei bewirtschaftete Felder beherbergen fünfmal mehr Arten an Pflanzen und zwanzigmal mehr Arten an Bestäubern als mit Ackergiften behandelte Felder.
Wie Pestizide die Artenvielfalt bedrohen
Pestizide töten nicht nur Schädlinge, sondern auch Nützlinge wie Marienkäfer, Bienen, Schmetterlinge und wichtige Bodenlebewesen. Insekten, die Pestiziden ausgesetzt sind, zeigen zudem oft Verhaltensänderungen, wie eine gestörte Orientierung oder beeinträchtigte Brutpflege. Vögel können durch den Verzehr von „kontaminierten“ Insekten verenden.
Aber nicht nur direkt, sondern auch indirekt wirkt sich der Einsatz von Ackergiften auf die biologische Vielfalt aus: So töten beispielsweise Unkrautvernichtungsmittel flächendeckend alle Wildpflanzen, die auf dem Acker wachsen. Das gefährdet nicht nur die pflanzliche Vielfalt, sondern auch die der Tiere, die an diese Ackerlebensräume gebunden sind – insbesondere Insekten und Vögel.
Auch unsere Gewässer und Naturschutzgebiete, die als Lebensräume und Rückzugsorte für Insekten und Vögel dienen, werden durch Pestizide erheblich geschädigt. Denn Ackergifte bleiben nicht da, wo sie ausgebracht werden, sondern verbreiten sich überall in unserer Umwelt.