Die würzigen Amperhof-Salate sind erntereif und werden die nächsten Wochen zügig für Ihre Ökokiste geschnitten. Grüne Kopfsalate, Eichblattsalate in rot und grün, Eissalate und Radicchio gehören dazu. Tatsächlich verhalf das wechselhafte Wetter zu einem rasanten Wachstum und die Felder sind voll mit großen Salatköpfen. Dieses Jahr wachsen sie besonders dicht. Statt in drei Reihen haben Helmut, Conny und Kollegen die zarten Salatpflanzen in vier Reihen nebeneinander gesetzt. So soll verhindert werden, dass durch Starkregen die Köpfe verschmutzen. Die Salate werden nach der Ernte gewaschen, bevor sie von der Landwirtschaft an die Packhalle der Ökokiste weitergegeben werden.
Wieso behaupten wir, die Salate sind würzig? Weil allerhand Beikraut zwischen den Köpfen wächst und den Boden damit aufwertet. Die sogenannten "Unkräuter" stehen für einen nährstoffreichen Boden und bedecken ihn, weshalb er weniger austrocknen kann. Dann bleibt mehr Wasser für die Salatpflanzen. Und es trauen sich weniger Schädlinge an die Salate heran. Die sind dann beschäftigt mit dem nahrhaften "Unkraut", genauso wie andere Insekten, die wir als Nützlinge verstehen, z.B. Bienen oder Marienkäfer.
Die Felder nebenan locken ebenfalls zahlreiche Insekten an. Am Borretsch mit den lila Blüten und in den gelben großen Zucchiniblüten tummeln sich zahlreiche Hummeln und Bienen. Am Privathaus hat Gisela den seltenen Schmetterling Taubenschwänzchen oder Kolibrischwärmer am mexikanischen Salbei entdeckt und gefilmt.
Ökologischer Landbau bringt Vielfalt, er setzt nicht auf Leistung bzw. Ertrag, sondern auf Leben und leben lassen. Hier geht es nicht nur um ungespritztes Obst & Gemüse für Verbraucher. Ökologische Landwirtschaft baut auf einem (natürlichen) Kreislauf auf, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Ohne guten Boden wächst nichts, ohne Vielfalt in der Pflanzenwelt gibt es keine Vielfalt in der Tierwelt. Haben die Insekten keine Nahrung, haben die großen Tiere und wir Menschen keine Nahrung.